Durchblick im Mental health dschungel
Der Urwald der Angebote zur Unterstützung der mentaler Gesundheit kann ganz schön unübersichtlich werden. An wen wendest du dich am besten mit welchem Anliegen? Wie erkennst du seriöse Angebote? Hier findest du einen kleinen Ratgeber, der dir als Hilfestellung dienen kann.
Psychologische Beratung kann dich dabei unterstützen, mit herausfordernden Lebenssituationen umzugehen, zur Stabilisierung beitragen und deine mentale Gesundheit verbessern. Auf Basis meines psychologischen und neurowissenschaftlichen Fachwissens und meiner beruflicher Erfahrung als klinische Neuropsychologin erkläre ich dir zugrundeliegende neurobiologische und psychologische Mechanismen, berate ich dich zu deinen weiteren Handlungsoptionen und erarbeite gemeinsam mit dir Ressourcen, die dir dabei helfen können, Herausforderungen zu bewältigen. Auch zum Aufbau eines gesünderen Lebensstils kann ich dich beraten. Bist du Angehörige*r von psychisch oder neurologisch erkrankten Menschen, nehme ich mir Zeit, dir die Hintergründe der Erkrankung zu erklären und berate dich zur verbesserten Kommunikation und Beziehungsstärkung. Gemeinsam blicken wir außerdem darauf, wie du dich selbst schützen und Selbstfürsorge betreiben kannst.
Vorsicht: Obwohl der Begriff eine Beratung durch Psycholog*innen suggeriert, ist "psychologische Beratung" nicht rechtlich geschützt. Das bedeutet, dass dir im Internet auch Angebote begegnen können von Personen ohne abgeschlossenes Psychologiestudium.
Als systemische Coachin arbeite ich nach dem Ansatz der personenzentrierten Gesprächsführung nach Carl Rogers. Das bedeutet, dass ich dir im Coaching aufmerksam zuhöre, Struktur gebe sowie durch Impulse und Tools zur Selbstreflektion, Ressourcen- und Lösungsorientierung anrege. Ich verstehe mich dabei als Expertin für den Coachingprozess, spreche aber keine inhaltlichen Empfehlungen aus und berate dich nicht. Das bietet dir etwas, das es sonst im Leben selten gibt: Einen Raum, in dem du deine Gedanken und Gefühle sortieren kannst, ohne dass jemand diese bewertet oder seine Meinung dazu Preis gibt. Du bist Expert*in für deine Bedürfnisse, dein Erleben und Handeln und findest durch veränderte Blinkwinkel zu neuen Erkenntnissen. Und ganz nebenbei förderst du damit deine Selbstwirksamkeit!
Allerdings: Coaching ist kein rechtlich geschützter Begriff. Es kann also sein, dass du im Internet unterschiedliche Auffassungen dazu lesen wirst. Seriöse Coaches haben an einem renommierten Institut eine Ausbildung gemacht, eine Prüfung absolviert und ein Zertifikat erhalten. Ein Psychologiestudium ist keine notwendige Voraussetzung für ein professionelles Coaching, das entsprechende Fachwissen kann aber Coach*innen unterstützen, den Coachingprozess auszugestalten.
Mir ist es ein wichtiges Anliegen zu betonen, dass die Behandlung psychischer Erkrankung ausdrücklich nicht durch ein Coaching oder eine psychologische Beratung ersetzt werden kann! Wenn du dir Unterstützung im Rahmen einer bereits diagnostizierten psychischen Erkrankung wünschst, möchte ich unbedingt auf psychotherapeutische bzgl. psychiatrische Fachkolleg*innen verweisen. Sollte ich im Erstgespräch oder im Verlauf unserer Gespräche den Eindruck haben, dass dein Anliegen den Rahmen eines Coaching bzw. einer psychologischen Beratung übersteigt, werde ich dir das mitteilen und dich auf Wunsch gerne bezüglich deines weiteren Vorgehens bei der Suche nach der entsprechenden Hilfe beraten.
Psycholog*innen haben Psychologie studiert. Psychologische Psychotherapeut*innen haben darüber hinaus eine 3-5-jährige Weiterbildung absolviert und eine Approbation erlangt (d.h., die staatliche Zulassung zur eigenständigen Ausübung des psychotherapeutischen Berufs erhalten).
Psycholog*innen haben ein Psychologiestudium absolviert und sind daher Expertin für die menschliche Psyche, dürfen jedoch keine Medikamente verschreiben. Psychiater*innen sind Ärzt*innen, die sich auf die Fachrichtung Psychiatrie spezialisiert haben, und dürfen Medikamente verschreiben.
